Joes Jazzhouse, Wiesbaden
Ein Nachruf
New York, in den siebziger Jahren. Eine kleine, verrauchte, düstere Bar. Von der Decke hängt eine silberne Discokugel. Im Teppichboden sind kleine Brandflecken, aber das spärliche Licht der roten Lampe lässt sie gnädig im Dunkeln. In einer Ecke hinter dem Tresen sitzt regungslos ein älterer Schwarzer und raucht Pfeife. Die Musikanlage spielt Shaft, doch ansonsten ist vollkommene Stille.
New York ist Wiesbaden und der Mann hinter dem Tresen heißt Joe. Die Bar ist das Jazzhaus und seit Ende 2001 verwaist. Doch war sie viele Jahre die geheime Seele der Schiersteiner Straße.